Steigerungsfähig

Na gut, aus dem Punktegleichstand ist an diesem Sonntag nichts geworden. Aber dann eben das Minimalziel ins Auge fassen: Erkenntnisgewinn. Die wichtigste Erkenntnis des Spiels ist sicherlich, dass der Herner TC jetzt ganz offiziell als Underdog in die EuroCup-Begegnung am kommenden Donnerstag gehen kann. Eine andere, aus Fan- und Trainersicht nicht minder wichtige, dass die Herner Mannschaft heute nicht das abgerufen hat, was sie zu leisten in der Lage ist. In zwei Vierteln hat man gezeigt, dass man mit der Topmannschaft Keltern mithalten kann, doch über die gesamte Länge des Spiels waren die Sterne den Hernerinnen in allen Belangen überlegen. Besonders bitter die untypisch hohe Anzahl Turnover (15 Stück leistete sich der HTC) und die unterirdische 3er-Prozentquote. Viel Luft nach oben also für den Herner TC, der in den nächsten Tagen versuchen wird an möglichst vielen Schrauben zu drehen, um die Rutronik Stars beim nächsten Aufeinandertreffen über das gesamte Spiel hinweg zu fordern. Im EuroCup ist man Rookie und vielleicht spielt es sich damit leichter, als mit dem Druck einen Titel verteidigen zu „müssen“.

Eine dritte Erkenntnis dieses Spieltags ist, dass nicht nur die Performance des Herner TC verbesserungswürdig ist, sondern auch die des Streaming-Anbieters. Zuerst gar keine Einblendung des Spielstands, dann ein mitunter minutenlanger Delay des Streams. Da wird ein Spielbericht schnell zur Herausforderung, sofern man nicht gewillt ist 400 km zum Auswärtsspiel zu fahren. 400 km sind es auch nach Halle (Saale), wo das nächste Auswärtsspiel des HTC stattfindet. Dann hoffentlich mit sportlicher und technischer Steigerung.

Miriam Zumbusch

(HTC)