Tigers sind vor jungen Panthers auf der Hut

Britta Worms (r.), in dieser Saison bislang für 11,6 Punkte und 5,9 Rebounds im Schnitt gut, muss mit den Tigers in Osnabrück ran.

Obwohl der dritte Sieg in Folge lockt, gehen die Neusser Zweitliga-Basketballerinnen mit größter Vorsicht in die Partie beim Neuling.

Nach Pokal-Pause und einem gemeinsamen Thanksgiving-Essen sind die Zweitliga-Basketballerinnen der TG Neuss bereit für das Gastspiel am Samstagabend (19.30 Uhr) beim Neuling Panthers Academy Osnabrück.

Für das Farm-Team der GiroLive-Panthers, in der vergangenen Saison noch Kontrahent der Tigers in der 2. Liga Nord, machte der Aufstieg durchaus Sinn. In der Regionalliga Nord war der Osnabrücker SC mit 16 Siegen in 16 Spielen das Maß der Dinge. Und das Meisterteam, dessen Mitglieder im Trikot der OTB Titans bereits Zweitliga-Erfahrung sammeln konnten, ist deshalb auch fast komplett zusammengeblieben: Annemarie Potratz (22 Jahre), Esther Borchers (21), Julia Dzeko (22), Michelle Müller (26), Clara Schwartz (23) und die mittlerweile 48-jährige Katrin Sokoll-Potratz wissen genau, wie das im Bundesliga-Unterhaus so läuft.

Verantwortung übernehmen soll im Kader von Trainerin Constanze Wegner jedoch auch der eigene Nachwuchs: Tessa Strompen (17) hat schon für Braunschweig und Osnabrück in dieser Liga gespielt, Frieda Bühner (15) brachte im Frühjahr ihre ersten Bundesliga-Minuten aufs Konto und auch Merve Silik (18) war bereits in der Saison 2017/2018 für die GiroLive-Panthers aktiv. Neuland betraten Marie Ovelgönne (20) und Kira Wietheuper (19)  – genau wie die aus Bielefeld gekommene Larissa Ellermann (25). Emma Eichmeyer (19) ist fester Bestandteil des Erstliga-Teams, hilft aber auch in der Zweitliga-Truppe aus. Damit das ausgegeben Ziel Klassenverbleib keine Utopie bleibt, gönnt sich der Neuling in Cierra Coffin (25) sogar einen Profi aus den USA. Die solide Aufbauspielerin hatte zuvor UBI Graz zur Meisterschaft geführt und war MVP der Finalserie geworden.

Am Sonntag unterlag der Tabellenvorletzte in Krofdorf trotz starker Leistung von Julia Dzeko (15 Punkte, 5/7 Dreier) und Emma Eichmeyer (14). Größere Aussagekraft über die Qualität des quirligen Kontrahenten hat für den Neusser Coach John F. Bruhnke indes die recht knappe 66:73-Heimniederlage eine Woche zuvor gegen Rotenburg/Scheeßel. Mitte des letzten Viertels stand es da noch 54:54 (34.), bis vier Minuten vor Schluss war Osnabrück voll im Match (59:62).

„Und das gegen eine Mannschaft, die ich mit uns auf Augenhöhe sehe“, mahnt Bruhnke. Die beim Blick auf die Tabelle reflexartig ausgerufene Rollenverteilung „mit uns als Favorit“ mag er darum nicht bedenkenlos unterschreiben. „Wir treffen auf ein junges Team, das nach den klaren Ergebnissen zu Beginn seinen Rhythmus gefunden hat. Da laufen acht Spielerinnen auf, die auch im Kader der Erstliga-Mannschaft stehen.“ Daraus schließt er: „Wir sollten eine ähnliche Leistung wie beim 65:60 in Berlin bringen. Wir müssen wiederum versuchen, in der Defense ein Statement zu setzen.“ Allerdings, die aktuelle Liste kranker Spielerinnen enthält noch vier Namen.

Mit dem dritten Sieg in Folge würden sich die Tigers im oberen Tabellendrittel festsetzen.

Quelle NGZ Online