Tigers ziehen Kopf aus der Schlinge

Das Duell im Spielaufbau: (v.l.) Annemarie Potratz (Osnabrück) gegen Briana Williams (Neuss). Foto: Wolfgang Rommerskirchen

Zweitliga-Basketballerinnen aus Neuss mühen sich zu Heimsieg über Kellerkind.

Puh, das war knapp! Die Zweitliga-Basketballerinnen der TG Neuss mussten gegen den Tabellenvorletzten Panthers Academy Osnabrück fast bis zur Schlusssirene zittern, ehe der 68:64-Heimsieg (Halbzeit 30:34) unter Dach und Fach war.

Hatten die Tigers das erste Viertel noch mit 19:14 für sich entscheiden können, lief es für Neuss im zweiten Viertel so schlecht wie lange nicht mehr. Die Gastgeberinnen blieben unglaubliche 6:04 Minuten ohne jeden Punkt. Bis zum ersten von überhaupt nur zwei Feldkörben in diesem mit 11:20 verlorenen Durchgang dauerte es 6:40 Minuten bis Franziska Worthmann zum 24:26 (17.) traf. Bis zur Halbzeitpause ging aus der Mittel- (2/11 Würfe) und Ferndistanz (0/6) so gut wie nichts. Auch fanden die doch so erfahrenen Tigers nicht die richtigen Mittel in der Verteidigung gegen die aggressive und schnelle Spielweise der Gäste. Bereiteten bei Osnabrück die schon 48-jährige Katrin Sokoll-Potratz (in der ersten Hälfte 10 Punkte und zwölf Rebounds) und deren nur 1,63 Meter große Tochter Annemarie Potratz (15 Punkte, fünf Rebounds) den Neusserinnen doch immer wieder Probleme. Hier hätten die Neusser Führungsspielerinnen ihrem Team  mehr Halt geben müssen.

Zu überzeugen wussten die Tigers nur im dritten Viertel (23:10), in dem sie sich einen Neun-Punkte-Vorsprung 53:44/30.) erspielten. Nur um dann wieder in ein tiefes Loch zu fallen: Ohne Worthmann und Stratton schlidderten die Tigers zu Beginn des Schlussdurchgangs in einen Negativlauf (0:9), wobei Potratz per Dreier anschließend noch auf 58:55 erhöhte (35.). Grund genug für Bruhnke eine Auszeit zu nehmen und in Worthmann, Williams, Stratton, Worms und Heinrich, die, weil angeschlagen, kurz darauf Lotti Ellenrieder weichen musste, seine erste Fünf aufs Parkett zu schicken.

Und jetzt (endlich) schlug Erfahrung jugendliche Unbekümmertheit: 2:05 Minuten vor dem Ende glich Stratton, für die neben sechs Punkten elf Rebounds zu Buche standen, zum 62:62 aus, Worthmann traf mit noch 1:33 Minute auf der Spieluhr von jenseits der Drei-Punkte-Linie zum 65:62. Cierra Coffin verkürzte mit Freiwürfen zwar auf 64:65, ihr Airball nach dem Korb der am Ende entschlossenen Williams zum 68:64 beendete indes alle Hoffnungen der Gäste auf die Überraschung.

Neuss: Williams (14), Wucherer (1), Worthmann (18), R. Spießbach, Ellenrieder (6), Krings, L. Spießbach, Heinrich (8), Worms (15), Stratton (6)
Osnabrück: Bühner (11), Potratz (15), Silik (2), Ellermann (4), Dzeko, Coffin (4), Borchers (6), Sokoll-Potratz (10), Müller (2), Ovelgönne, Schwartz (4), Strompen (6)
Viertel: 19:14, 11:20, 23:10, 15:20

Quelle NGZ Online