Verdienter Auswärtssieg in Marburg

BC Pharmaserv Marburg – Herner TC 63:71

Mit einem verdienten Auswärtssieg in Marburg verabschiedet sich der Herner TC in die Weihnachtspause. 

Dabei erwischte der Herner TC – erneut – einen schwachen Beginn mit vielen Fehlwürfen aus besten Positionen. Auf Marburger Seite hagelte es Dreier wie durch Tonisha Baker und Alexander Wilke. Der Herner TC verzettelte sich in Fouls, dann aber ergriffen Kennedy Leonard und Laura Westerik das Zepter und sorgten für vier schnelle Punkte. Sarah Polleros verkürzte auf 12:10 und zwei Fastbreaks von Eva Rupnik stellten die erste Herner Führung her. 

Dann lief der Herner Motor, Marburg wusste sich zu Beginn des zweiten Viertels nur durch Fouls zu helfen. Als Bundestrainer Patrick Unger sich zudem ein technisches Foul einfing, konnte Herne per Freiwurf auf 17:22 erhöhen. Marburg blieb zunächst über einen Dreier von Candice White im Spiel, dann aber sorgten Eva Rupnik und Laura Westerik per Dreier für die erste zweistellige Führung (20:30, Min. 16). Nun fand auch Jordan Frericks ihr Offensiv-Spiel und setzte sich vermehrt unter dem Korb durch. Nach einem Foul durch Marburgs Finja Schaake nach Unger die Auszeit, die die Dolphins jedoch nicht mehr entscheidend nähe brachten. Katharina Fikiel setzte mit einem Dreier den Schlusspunkt auf ein starkes zweites Herner Viertel zum 27:38 Pausenstand.

Nach dem Seitenwechsel agierten beide Teams zunächst hektisch und leisteten sich zahlreiche Ballverluste. Marburgs Theresa Simon verkürzte nach Lay-Up und Bonus-Freiwurf auf 30:38, dann jedoch fand Matilda Claesson ihr Wurfhändchen und versenkte den ersten ihrer beiden Dreier. Immer wieder provozierten nun Kenney Leonard, Laura Westerik und Eva Rupnik Ballverluste der Dolphins, die in schnelle Fastbreakpunkte umgemünzt werden konnten. Unter den Körben dominierten nun Ivana Brajkovic und Katharina Fikiel, Adelina Abaiburova erhöhte auf 40:60.

Gleich zu Beginn des letzten Viertels leistete sich Jordan Frericks ihr viertes Foul, viele Fehler schlichen sich ins Herner Spiel. Marburgs Malina Sola verkürzte per Freiwürfen auf 55.64, Ivana Braikovic fing sich ihr fünftes Foul ein. Nun aber bewies Jordan Frericks, warum sie Captain in Herne ist: per Lay-Up stellte sie nach Assist durch Eva Rupnik den zweistelligen Vorsprung wieder her, 90 Sekunden vor Ende bat Headcoach MArek Piotrowski noch einmal zur Auszeit um sein Team auf die letzten Aktionen einzuschwören. Und der HTC ließ auch nichts mehr anbrennen, mit 63:71 konnten sie zufrieden die Taschen packen, um nun über die Feiertage zu ihren Familien zu reisen. 

„Im letzten Viertel ist uns regelrecht die Puste ausgegangen, wir waren 20 Punkte weg. Aber nun haben wir 16 Punkte in der Tabelle, da fragt keiner mehr nach schwachen 10 Minuten nach zuvor 10 anstrengenden Wochen. Nun können wir uns ein wenig erholen, um gestärkt ins neue Jahr zu starten. Wir bedanken uns bei allen Sponsoren, Helfern und Fans und freuen uns schon auf den 11. Januar, wenn es gegen Göttingen wieder los geht“, so ein erleichterter Herner Head-Coach nach dem Abpfiff. 

Lars Winkelmann