Von Wyk über SLS ins Ries

Levke Brodersen ist die neueste Verpflichtung der XCYDE Angels für die Saison 2020/21, wann immer diese auch starten wird.

Die ehemalige deutsche Nationalspielerin Levke Brodersen (rechts, hier noch im Trikot der Saarlouis Royals) spielt ab kommender Saison für die XCYDE Angels und tritt damit die Nachfolge von Leslie Vorpahl (links) auf der Point Guard Position an, die nicht mehr nach Nördlingen zurückkehren wird.
Bild: Martin Fürleger

 

Die 25-jährige Ex-Nationalspielerin stammt ursprünglich aus Wyk auf der Insel Föhr und erlernte das Basketball-ABC hauptsächlich in Saarlouis, wo sie im zarten Alter von 15 bereits in der Bundesliga auflief. Bei den Royals reifte die Spielmacherin nicht nur zu einer der besten ihrer Zunft in Deutschland, sondern auch zu einer Führungsspielerin inklusive Kapitänsamt. Nach mittlerweile 10 Jahren auf höchstem Niveau kann Brodersen eine stattliche Anzahl an Länderspielen in der U16, U18, U20 und schließlich im A-Kader vorweisen. Nach der Saison 2017/18 zog es die Lehramtsstudentin ins Ausland, wo sie neben ihrem Studium für den englischen Erstligisten Sheffield auflief. Mit den „Hatters“ gewann sie sogar den englischen Pokalwettbewerb und brachte bei ihrer Rückkehr nach Saarlouis auch gleich noch eine amerikanische Mitspielerin mit. Dennoch lief in der letzten Saison in Saarlouis wenig zusammen, was vielleicht auch daran lag, dass Brodersen aufgrund einer Rückenverletzung monatelang pausieren musste. Doch das ist Vergangenheit und die Verletzung ausgestanden. Der Wechsel zu den Angels nach Bayern soll der Startpunkt sein für eine erfolgreiche zweite Karriere-Hälfte. Mit ihren 25 Jahren hat Levi, wie Brodersen von Freunden genannt wird, das Beste eigentlich noch vor sich. Als klar wurde, dass Leslie Vorpahl nicht ins Ries zurückkehren würde und somit die Position des Starting Point Guards vakant ist, wurde man sich schnell einig. Brodersen nimmt die Herausforderung an und die Angels freuen sich auf einen weiteren deutschen Hochkaräter im Team. Coach Imreh zeigte sich geradezu euphorisch darüber mit Brodersen, Meynadier und Schlüter die Positionen eins bis drei besetzen zu können. „Jetzt muss ich wohl meine Deutsch-Lektionen intensivieren,“ meinte der Ungar mit einem vielsagenden Lächeln. Brodersen wird in Nördlingen übrigens auf eine alte Bekannte treffen, sie spielte nämlich in Saarlouis mit der Luxemburgerin Seit an Seit eine gute Saison. Das Teamgefüge des neuen Angels-Teams entwickelt sich zusehends, und zwar in eine sehr gute Richtung, geprägt von jungen sowie erfahrenen deutschen Spielerinnen. Gemeinsam st allen die Perspektive durchaus länger im Ries zu bleiben. Auch Brodersen hat eine Verlängerungs-Option in ihrem Vertrag und könnte sich ein mehrjähriges Engagement als Angels-Spielerin gut vorstellen. „Die Philosophie des Vereins und das familiäre Umfeld sagen mir sehr zu,“ meinte die Nordfriesin, die sich schon auf ihren Umzug in den Süden freut, wann immer der auch sein wird.