Vor Niedersachsen-Derby

Rotenburg – Das Niedersachsenderby zwischen den Zweitliga-Basketballerinnen der Avides Hurricanes und den Panthers Osnabrück hat im Laufe der vergangenen Jahre einige Geschichten geliefert, bei denen auch Christian Greve seinen Anteil hatte. Doch vor Play-off-Halbfinale Nummer eins am Sonntag (16 Uhr) in der Friedensstadt lässt der Blick zurück den Hurricanes-Coach kalt. „Da bin ich relativ emotionslos. Was in der Vergangenheit passiert ist, kann man eh nicht mehr ändern“, erklärt er.
Greve konzentriert sich voll und ganz auf das, was sein Team erwarten wird – und das ist immerhin ein frischgebackener Vize-Pokalsieger. Denn die Panthers scheiterten in der Vorwoche erst im Finale mit 63:79 am Herner TC, der die reguläre Bundesliga-Saison unangefochten auf dem ersten Platz abgeschlossen hat. Im Halbfinale hatte Osnabrück die Eisvögel aus Freiburg – auch ein Erstligist – mit 80:50 demontiert. „Das wird ihnen sicherlich noch einmal einen Schub geben“, prognostiziert Greve: „Wir sind der Underdog.“ Doch zumindest die Personallage macht dem Übungsleiter etwas Hoffnung, dem Favoriten doch ein Schnippchen schlagen zu können. Die zuletzt verletzt pausierenden Tuba Poyraz, Hannah Pakulat und Andrea Baden stehen vor einer Rückkehr in den Kader. „Ich werde nach dem Abschlusstraining noch einmal mit allen sprechen. Aber sie sind auf einem guten Weg“, so der Trainer.
Seinen übrigen Spielerinnen hat er seit der letzten Partie gegen den SV Halle vor allem die Gelegenheit gegeben, sich nach den zahlreichen strapaziösen Begegnungen zu regenerieren. Denn schließlich sollen Kama Griffitts, Alecia Cooley, Pia Mankertz und Co. am Sonntag im Vollbesitz ihrer Kräfte sein. „Wir wollen ein gutes Spiel hinlegen und sind auf jeden Fall nicht chancenlos“, stellt Greve klar. Und wenn Osnabrück am Ende für die Hurricanes doch eine Nummer zu groß sein sollte? „Dann kann ich das anerkennen, und wir gehen trotzdem erhobenen Hauptes aus der Saison“, sagt der Coach.  
(ntr, Rotenburger Kreiszeitung)