Wechsel an der Tabellenspitze

1. DBBL: Marburg verliert das Spitzenspiel des 17. Spieltags in der 1. DBBL (Damenbasketball-Bundesliga) gegen Herne, das damit neuer Tabellenführer ist. Im Verfolgerfeld landen Keltern und Wasserburg knappe Auswärtssiege. Das Kellerduell ging derweil an Saarlouis.

Hier die Ergebnisse des 17. Spieltags:

Eisvögel USC Freiburg – Eintracht Braunschweig  90:74
TK Hannover – Rutronik Stars Keltern  54:62
BC Pharmaserv Marburg – Herner TC  63:81
XCYDE Angels – TSV Wasserburg  54:57
TV Saarlouis Royals – ChemCats Chemnitz  73:68
spielfrei:  flippo Baskets BG 74

Vergleichsweise nüchtern bilanzierte Marburgs Trainer Patrick Unger die zweite Saisonniederlage seiner Mannschaft: „Unsere erste Halbzeit war toll, in der zweiten haben wir nicht so verteidigt, wie wir das wollen, waren unter anderem zu weit von den gegnerischen Schützinnen weg. Das ist bitter, denn ich weiß, dass wir das besser können. Das waren heute vielleicht 70 Prozent. Herne hat mehr Intensität und Physis aufs Feld gebracht, wir haben es im Laufe des Spiels ein bisschen schleifen lassen. Wir wären gern Tabellenführer geblieben, aber das Wichtigste der Saison kommt noch. Und bis dahin werden wir noch verschiedene Sachen ausprobieren, und hoffentlich sind dann bei uns auch alle wieder fit.“ Die Gastgeberinnen starteten gut, führten schnell mit 15:7. Doch schon zu diesem frühen Zeitpunkt war zu erkennen, dass sich die Hernerinnen nicht widerstandslos in ihr Schicksal ergeben würden. Offenbar hatte man aus der Niederlage in Keltern gelernt und die richtigen Schlüsse gezogen. Marburg erzielte in den ersten vier Minuten nach dem Seitenwechsel gerade mal zwei Punkte, während der HTC auf deren elf kam. In der 29. Minute liefen die Hessinnen erstmals einem zweistelligen Rückstand hinterher (48:59). Das dritte Viertel war das nach Punkten betrachtet schlechteste der Marburgerinnen seit rund zwei Jahren. Doch der BC ergab sich nicht frühzeitig, sondern versuchte noch mal alles, um die drohende Heimniederlage abzuwenden – agierte dabei allerdings zu hektisch. Ballverluste und schlechte Wurfentscheidungen waren die Folge. Zudem machte man es dem neuen Branchenführer unter dem eigenen Korb zu leicht, vorentscheidende Punkte zu erzielen. Nach einem Herner 8:0-Lauf war die Partie und somit der direkte Vergleich etwa drei Minuten vor Schluss entschieden. “Heute wollten wir einfach guten Basketball spielen. An den direkten Vergleich haben wir gar nicht gedacht. In der ersten Halbzeit waren wir nicht gut in der Verteidigung, da hat Marburg 42 Punkte gemacht. In der Kabine gab es dann ein paar ernste Worte. Die Wirkung hat man gesehen. Wir haben zum Beispiel danach keinen Dreier mehr zugelassen und das Penetration gestoppt”, erklärte HTC-Coach Marek Piotrowski in seiner Nachbetrachtung. Beste Schützinnen waren Katlyn Yohn (13 Punkte) für Marburg sowie Jordan Frericks und Laura Westerik (je 16) für Herne.

2. DBBL:  Nordgipfel geht an Osnabrück

Mit 73:47 haben die GiroLive-Panthers das Gipfeltreffen der 2. Liga Nord gegen die SG Bergische Löwen für sich entschieden. Schon nach dem ersten Viertel (31:14) hatten die Osnabrückerinnen die Weichen auf Sieg gestellt. Brianna Rollerson (19 Punkte, 16 Rebounds) war dabei nie wirklich zu stoppen. Tonia Dölle steuerte 14 Zähler bei. Für die Bergisch Gladbacherinnen traf lediglich Kristina Puthoff-King zweistellig (22).
Im Süden traf Primus USC BasCats Heidelberg im Spitzenspiel auf durch Krankheit stark dezimierte Münchenerinnen und setzte sich mühelos mit 79:47 durch. Olivia Nash verbuchte dabei 15 Punkte.